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Sonntag, 1. Oktober 2023
Afrika

Putsch in Niger ist keine Seltenheit- Europa hat erneut versagt

Titelbild: Mohamed Bazoum (2023)

Photographer: Bogdan Hoyaux – https://audiovisual.ec.europa.eu/en/photo/P-060245~2F00-08

Der Putsch des Militärs in Niger ist keine Seltenheit, schaut man auf die Geschichte des Landes. Präsident Bazoum ist nach derzeitigen Informationen immer noch in den Händen der Putschisten, einer angeblichen Eliteeinheit der Armee. Aber Niger war immer von politischen Unruhen geprägt.

Die Geschichte und Machtverhältnisse in Niger sind vielfältig und haben im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen erfahren.

Niger hat eine reiche vorkoloniale Geschichte mit verschiedenen afrikanischen Königreichen und Ethnien, die das Gebiet bewohnten. Einige der bedeutendsten Königreiche waren das Songhai-Reich, das Bornu-Reich und das Dendi-Königreich. Diese Reiche hatten eine beträchtliche politische Macht und beeinflussten die Handelsrouten in der Sahara.

Im späten 19. Jahrhundert begann die Kolonialisierung Nigers durch europäische Mächte. Frankreich erlangte die Kontrolle über das Gebiet und machte Niger zu einem Teil der französischen Kolonie Französisch-Westafrika. Während dieser Zeit wurde Niger hauptsächlich für den Handel und die Ausbeutung von Rohstoffen genutzt.

Niger erlangte am 3. August 1960 die Unabhängigkeit von Frankreich. Hamani Diori wurde der erste Präsident des Landes. Die politische Landschaft war in den ersten Jahrzehnten nach der Unabhängigkeit von Instabilität und politischen Umwälzungen geprägt.

In der Geschichte Nigers gab es mehrere Perioden militärischer Herrschaft, einschließlich des Staatsstreichs von Seyni Kountché, im Jahr 1974, und des Staatsstreichs von Ibrahim Baré Maïnassara im Jahr 1996. Militärische Führung dominierte zeitweise die politische Szene und brachte eine autoritäre Herrschaft mit sich.

Seit den späten 1990er Jahren hat Niger eine langsame Entwicklung hin zur Demokratie erlebt. Es gab mehrere demokratische Wahlen, die zu einer zivilen Regierungsführung führten. Mamadou Tandja war von 1999 bis 2010 Präsident, aber seine Verfassungsänderungen zur Verlängerung seiner Amtszeit führten 2010 zu einem weiteren Militärputsch.

In den letzten Jahren hat Niger weiterhin mit Herausforderungen wie Armut, Terrorismus und ethnischen Spannungen zu kämpfen. Die Region von Niger und seinen Nachbarländern ist vom Aufstieg der islamistischen militanten Gruppe Boko Haram und des „Islamischen Staates in der Großsahara“ (ISGS) betroffen. Die nigrische Regierung und internationale Partner arbeiten zusammen, um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken und die Sicherheit und Stabilität im Land zu gewährleisten.

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