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Flora und Fauna

Der gewöhnliche Feuersalamander

Titelbild: Feuersalamander, kasaan media, dram, 2025

Der Feuersalamander, wissenschaftlich bekannt als Salamandra salamandra, ist eine der bekanntesten und markantesten Amphibienarten Europas, die vor allem durch ihr auffälliges Erscheinungsbild und ihre faszinierende Lebensweise beeindruckt. Dieser Lurch, der zur Familie der Salamandridae gehört, ist in vielen Teilen Mitteleuropas heimisch und bewohnt bevorzugt feuchte, schattige Laub- und Mischwälder, die in der Nähe von klaren Bächen oder Quellen liegen. Sein Name leitet sich von der charakteristischen schwarz-gelben oder schwarz-orangen Färbung ab, die wie ein warnendes Feuer auf seiner glänzenden Haut leuchtet. Diese Färbung dient nicht nur der Schönheit, sondern hat eine klare ökologische Funktion. Sie signalisiert potenziellen Feinden, dass der Feuersalamander giftig ist. Seine Hautdrüsen sondern ein neurotoxinhaltiges Sekret namens Samandarin ab, das bei Kontakt Reizungen verursachen oder Räuber abschrecken kann. Der Feuersalamander ist ein nachtaktives Tier, das tagsüber meist unter Steinen, Totholz oder in Erdlöchern ruht, um der Austrocknung zu entgehen. Seine Aktivität steigt in feuchten Nächten, insbesondere nach Regenfällen, da die hohe Luftfeuchtigkeit optimale Bedingungen für seine empfindliche, durchlässige Haut bietet.

Feuersalamander, kasaan media, dram, 2025

Anders als viele andere Amphibien legt der Feuersalamander keine Eier, sondern ist ovovivipar. Die Weibchen bringen voll entwickelte Larven zur Welt, die sie in fließenden Gewässern absetzen. Diese Larven sind aquatisch, besitzen Kiemen und durchlaufen eine Metamorphose, bis sie nach einigen Monaten als adulte Salamander an Land gehen. Dieser Fortpflanzungszyklus ist eng an saubere, sauerstoffreiche Gewässer gebunden, weshalb der Feuersalamander als Indikatorart für intakte Ökosysteme gilt.

 

Die Nahrung des Feuersalamanders besteht hauptsächlich aus Wirbellosen wie Insekten, Würmern, Schnecken und Spinnen, die er mit seiner klebrigen Zunge geschickt erbeutet. Seine Bewegungen sind eher gemächlich, da er auf eine lauernde Jagdstrategie setzt, anstatt aktiv zu jagen. Trotz seiner scheinbaren Gemächlichkeit ist er ein effizienter Jäger, der seine Beute präzise erfasst.

 

Der Feuersalamander kann ein erstaunlich hohes Alter erreichen, in freier Wildbahn oft über 20 Jahre, was für eine Amphibie bemerkenswert ist. Die Lebensräume des Feuersalamanders sind jedoch zunehmend bedroht. Waldrodungen, Umweltverschmutzung und der Verlust von sauberen Gewässern setzen der Art zu. Besonders der Pilz Batrachochytrium salamandrivorans, der in Europa eingeschleppt wurde, stellt eine ernsthafte Gefahr dar, da er die Haut von Salamandern befällt und tödliche Infektionen verursachen kann. Schutzmaßnahmen wie die Erhaltung von Lebensräumen, die Reinhaltung von Gewässern und die Eindämmung invasiver Krankheitserreger sind daher essenziell, um das Überleben dieser faszinierenden Amphibie zu sichern.

 

Der Feuersalamander ist nicht nur ein biologisch interessantes Tier, sondern auch ein kulturelles Symbol. In der Mythologie und Folklore wurde er oft mit Feuer in Verbindung gebracht, da man glaubte, er könne in Flammen überleben – eine Vorstellung, die vermutlich durch seine leuchtende Färbung und das Auftauchen aus feuchten Verstecken nach Regen genährt wurde. Heute ist der Feuersalamander ein geschütztes Tier in vielen Ländern und seine Präsenz in einem Gebiet wird als Zeichen für eine gesunde Umwelt gewertet. Mit seiner einzigartigen Biologie und seinem auffälligen Äußeren bleibt er ein faszinierendes Beispiel für die Vielfalt der Natur.

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