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Verheerendes Erdbeben im Pazifikraum löst Tsunamis aus

Titelbild: Beispielbild PixabayQuellen: RIA Nowosti/AP/Nippon/Tass
Am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 8,8 die Region vor der russischen Halbinsel Kamtschatka im Nordpazifik und löste weitreichende Tsunami-Wellen aus, die die Küsten Russlands, Japans und weiterer Pazifikstaaten trafen. Das Epizentrum des Bebens lag etwa 130 Kilometer vor der dünn besiedelten Küste Kamtschatkas in einer Tiefe von rund 19 bis 20 Kilometern unter dem Meeresboden, wie die US-Erdbebenwarte USGS berichtete.
Es handelt sich um das stärkste Erdbeben weltweit seit der Katastrophe von Fukushima 2011, das nur von fünf Beben in der Geschichte der Messungen übertroffen wurde. Andere Quellen, wie das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam, gaben die Stärke mit 7,8 an, während die russische Nachrichtenagentur Tass zunächst von 7,9 und später von 8,7 sprach, was die Schwierigkeit einheitlicher Messungen verdeutlicht.

Die Erschütterungen lösten unmittelbar Tsunami-Wellen aus, die besonders die russische Pazifikküste und Japan trafen. In Russland brandeten Wellen von drei bis vier Metern Höhe an die Küstenabschnitte Kamtschatkas, wobei die staatliche Nachrichtenagentur RIA Nowosti sogar von einer Welle mit bis zu fünf Metern Höhe in der Nähe der Hafenstadt Sewero-Kurilsk auf den Kurilen-Inseln berichtete. Diese Stadt wurde stark überflutet, Gebäude beschädigt, und die Behörden riefen für den Bezirk Nordkurilen den Notstand aus. Dennoch gelang es, etwa 2000 Bewohner rechtzeitig in höher gelegene Gebiete zu evakuieren, sodass bisher keine Todesopfer gemeldet wurden. Der regionale Gesundheitsminister Oleg Melnikow bestätigte, dass mehrere Menschen verletzt wurden, einige davon bei der Flucht nach draußen, jedoch niemand schwer. In der Regionalhauptstadt Petropawlowsk-Kamtschatski rannten verängstigte Menschen barfuß auf die Straßen, während Möbel umstürzten, Autos über die wackelnden Straßen rutschten und ein Kindergarten teilweise zerstört wurde, dessen Fassade einstürzte. Der Gouverneur von Kamtschatka, Wladimir Solodow, betonte in einer Videobotschaft auf Telegram, dass es sich um das schwerste Beben in der Region seit 1952 handele, und warnte vor Nachbeben mit Stärken von bis zu 7,5, die noch Wochen anhalten könnten. Mindestens sechs Nachbeben, darunter eines der Stärke 6,9, wurden bereits registriert.

In Japan erreichten Tsunami-Wellen von bis zu 1,3 Metern die nördliche Präfektur Miyagi, während in anderen Küstenregionen wie Fukushima, Hokkaido und Aomori Wellen von 40 bis 80 Zentimetern gemessen wurden. Die japanische Wetterbehörde warnte vor möglichen Wellen von bis zu drei Metern entlang der gesamten Nord- und Ostküste und rief die Bevölkerung auf, Küstengebiete zu meiden. Über 900.000 Menschen in 133 Gemeinden von Hokkaido bis Okinawa erhielten Evakuierungsempfehlungen, und die Regierung richtete einen Krisenstab ein. Besonders im Fokus stand das havarierte Atomkraftwerk Fukushima, wo der Betreiber Tepco alle Arbeiter evakuierte, ohne dass Auffälligkeiten im Kraftwerk festgestellt wurden. Verkehrswege in Japan wurden erheblich beeinträchtigt. Bahn- und Flugverbindungen, etwa nach Tokio, wurden unterbrochen, und Fabriken stellten ihren Betrieb ein. Ministerpräsident Shigeru Ishiba forderte die Bevölkerung auf, sich in höher gelegene Gebiete oder Evakuierungsgebäude zu begeben.

Die Auswirkungen des Bebens erstreckten sich weit über Russland und Japan hinaus. Tsunami-Warnungen wurden für Hawaii, Alaska, Guam, Mexiko, Peru, Ecuador, die Philippinen und Indonesien ausgegeben. In Hawaii heulten Warnsirenen, Strände wurden evakuiert, und Häfen für den Schiffsverkehr gesperrt. Gouverneur Josh Green berichtete von Verkehrsbehinderungen und der Vorbereitung von Evakuierungsrouten, etwa über einen Bergpass auf O’ahu. Das US-Tsunamiwarnzentrum warnte vor Wellen von ein bis drei Metern, die Schäden an den Küsten verursachen könnten, wobei die ersten Wellen gegen 19 Uhr Ortszeit erwartet wurden. Green äußerte Erleichterung, dass bisher keine Wellen größeren Ausmaßes registriert wurden, mahnte aber zur Vorsicht. Auf den Philippinen und in Indonesien wurden Schulen und Strandresorts in gefährdeten Küstengebieten geschlossen, und es wurde vor Verstärkungseffekten in schmalen Buchten gewarnt, obwohl die erwarteten Wellen dort unter einem Meter lagen.

Die Region Kamtschatka ist aufgrund der Kollision der pazifischen und nordamerikanischen Kontinentalplatte eine der erdbebenreichsten Zonen der Welt. Ein Beben der Stärke 7,4 hatte sich dort bereits am 20. Juli 2025 ereignet, ohne größere Schäden zu verursachen. Das aktuelle Beben übertrifft jedoch alles seit Jahrzehnten in seiner Intensität. Russische Wissenschaftler betonten, dass die tektonische Aktivität in der Region weiterhin hoch bleibt, und das Deutsche Geoforschungszentrum wies auf die Gefahr zahlreicher Nachbeben hin. Die internationale Gemeinschaft reagierte schnell mit Warnungen und Evakuierungsmaßnahmen, um das Risiko für Leben und Eigentum zu minimieren. Trotz der weitreichenden Auswirkungen und Schäden, etwa an Gebäuden und Infrastruktur, blieben schwere Verluste bisher aus, was auf die schnelle Reaktion der Behörden und die rechtzeitige Evakuierung zurückzuführen ist.

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