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Cold Case: Einer der mysteriösesten Mordfälle Amerikas – Die Dünenfrau

Grausiger Fund am Sandstrand

Deutschland war vier Wochen zuvor Fussball Weltmeister gegen Holland geworden. In Deutschland reiste der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) gerade zum Staatsbesuch in die USA ab. In Washington entschied der Oberste Gerichtshof, dass der damalige Präsident Richard Nixon (Honk) alle Bänder und Aufzeichnungen zur Watergate-Affäre herausgeben musste. Es war ein einmaliger Vorgang.

 

Es war ein Beagle, der am 26. Juli 1974 die Leiche der Frau in den Dünen nahe Provincetown fand. Der Besitzer rief, als er sich klar wurde, was er dort sah, sofort die Polizei.

Tausende von Fliegen hatten sich auf dem Körper abgesetzt. Es waren in den Tagen als „Jaws“,“Der Weiße Hai“, 1. Teil gedreht wurde, hochsommerliche Temperaturen an den Stränden von Massachusetts. Unweit des Fundortes war das Filmset. Gar wurde ihr Erscheinen während der Dreharbeiten auf dem Film als Statistin angenommen.
Die Unbekannte bei den Jaws-Dreharbeiten gehört wohl eher in den Fiction-Bereich.

 

Etwa 45 Meter von dem Fundort fanden sich Reifenspuren im Sand. Sie wurde wahrscheinlich postmortem sexuell misshandelt. Der Täter kannte sich in der Umgebung gut aus.

Lady in den Dünen, 1974, Providence Police Department

Lady in den Dünen, 1974, Providence Police Department

 

Abgesehen von der Verwesung, die innerhalb der geschätzten 10-21 Tage Liegezeit nach der Tat fortgeschritten war, war die junge Frau grausam zugerichtet worden. So fehlten ein Unterarm und eine Hand. Der Fundort war mit einem Badetuch überdeckt. Der Kopf durch eine Art militärisches Befestigungswerkzeug linksseitig halb zerschmettert. Die Ermittler sprachen davon, dass der Schädel fast vom Rumpf abgetrennt worden war.
Zu Lebzeiten war sie attraktiv, etwa 1,69 m groß, schlank, eher sportlich gebaut und wog ca. 60 Kilo. Besonders fiel an ihr auf, dass sie auffallend rotblonde, schulterlange Haare hatte. Der Mörder war sehr überlegt vorgegangen, er hatte die Zähne aus dem Mund seines Opfers teilweise entfernt, der Rest wies auf eine aufwändige Zahnbehandlung hin, die damals schätzungsweise schon zwischen 5.000 und 10.000 US$ gekostet haben dürfte. Was heute mehr als 50.000 US$ wären. Ihre Zehennägel waren mit damals sehr seltenem, rosafarbenem Nagellack verziert.

 

Wer war sie?
Mehr als 45 Jahre liegt das Geheimnis nun im Dunklen. Sie liegt heute in einem namenlosen Grab, nachdem sie zweimal exhumiert wurde. Da sie keinerlei Abwehrverletzungen zeigte, war die Unbekannte entweder im Schlaf ermordet worden oder der Mörder kannte sie gut.

 

 

Eine zeitlang war sogar der Vorstadt-Mafiosi Whitey Bulger als Täter in Betracht gezogen worden, weil ein Gerücht besagte, dass Bulger den Opfern die Zähne ziehen liess. Bulgers Bruder wurde ein bekannter Politiker in den USA.
Bulger deponierte gerne Leichen an den Stränden von Süd-Boston. Bulger soll zudem in Homosexuellen-Clubs in Providence verkehrt haben. Dazu passt die Geschichte des nächsten Tatverdächtigen, der sich selbst des Mordes bezichtigte. Hadden Irving Clark , ein Serienmörder, der Schmuckstücke seiner Opfer im Garten seiner Großeltern vergrub. Nur passte das gesamte Tatbild nicht zu dem als absolut desorganisierten „Crossdresser Mörder“ titulierten Mann. Keiner der sonstigen Verdächtigen konnte überführt werden. Weitere Spuren verliefen im Sand, die auch Vermisstenfälle aus den 1960er Jahren beinhalteten. Absurd war die Verdächtigung des ehemaligen Serienmörders Toni Costa, der zu dem Zeitpunkt des Todes schon vier Jahre inhaftiert war und zwei Monate zuvor verstorben war.
Auch scheint es nach 45 Jahren noch unklar, wo die Frau ermordet wurde.

Führt die Spur nach Irland?

Nicht nur, weil die Frau zum Zeitpunkt ihres Ablebens mit dem irischen Mafiosi Bulger in Verbindung gebracht wurde. In 45 Jahren konnte sich in den USA niemand, trotz erheblicher Öffentlichkeitsarbeit, an die Unbekannte erinnern. Ihr Aussehen weist quasi nach Irland, besagen neueste Informationen. Sie hat sicherlich eine ganze Zeit in den USA gelebt, aber dort scheint sie unbekannt. Es scheint so, als hätte niemand, vor dem Auffinden der Leiche, die Frau je gesehen.

 

 

Wer die Frau meint, zu kennen oder irgendeinen Hinweis geben kann, möge sich bitte an die zuständige Dienststelle wenden:

Provincetown Police Department
Detective Meredith K. Lobur
+1-508-487-1212
Email: Meredith K Lobur : mlobur@provincetown-ma.gov
Per Post:
Provincetown Police Department
26 Shankpainter Road
Provincetown, MA 02657
United States of America

 

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