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Die Geschichte einer malawianischen Hyäne

(Quelle BBC/ The Nation Blantyre/ Nyassa Times ) Blantyre/ Malawi Was Aberglaube anrichten kann. Wir sind in Afrika, im Staat Malawi, am gleichnamigen See. Wer einmal dort war, zwischen Blantyre und Lilongwe, will immer wieder kommen, allerdings nicht zu dem Herrn, um den es geht. Eric Aniva ist eine „Hyäne“, ein Mann, der Mädchen durch Geschlechtsverkehr zur Frau macht.
Für den rituellen Geschlechtsverkehr wird er auch bezahlt. Man will es nicht glauben, denn die Hyäne hat HIV. Er trägt das Virus in die Dörfer zu den jungen Frauen.
Die Mädchen müssen mit ihm schlafen, weil sonst den Familien, nach dem Aberglauben, schreckliche Unglücke drohen. Genauso ergeht es Witwen. Eigentlich hat Malawi schon genug mit HIV zu tun, dort, wo eine Frau weniger wert ist als eine magere Kuh, die Gleichberechtigung nur auf dem Papier existiert, werden prozentual weit mehr Frauen mit dem gefährlichen Virus infiziert.
Nun hat Präsident Peter Mutharika sich der Sache angenommen und angeregt oder angeordnet, dass die „flotte Hyäne“ verhaftet werden soll, erklärte der Sprecher des Präsidenten, Mgeme Kalilani, in Lilongwe. Gegen Aniva läuft ein Verfahren, weil er massenweise Frauen mit dem Virus angesteckt hat, darunter 12 jährige Mädchen. Gefährlicher Aberglaube, allerdings,beherrscht noch weite Teile Afrikas. Nun fürchtet Malawi internationale Verwicklungen und den Verlust des Ansehens des kleinen afrikanischen Binnenstaates.
Am 5. August nun musste Aniva vor Gericht in Nyassa erscheinen. Die Richter sind empört über den Mann, der sich international zu rechtfertigen versucht, dabei hilft ihm die Malawi Law Society (MLS). Aniva, so ordnete das Gericht an,kann nicht gegen Kaution entlassen werden. Es wird in den nächsten Wochen mit dem Abschluss der Ermittlungen gerechnet. Aniva soll etwa 100 Frauen angesteckt haben.

Quelle: BBC/ youtube

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